1850 Ersuchen des Regierungsrats Jacobi, eine Handelskammer in Arnsberg zu gründen, "weil dieser Ort am gelegensten und als gleichzeitiger Sitz der Regierung geeignetsten liegen dürfte" - das Ziel: Stärkere Wahrnehmung wirtschaftlicher Belange durch die Politik, um dadurch bessere Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu schaffen
1851 Errichtung der „Handelskammer für die Kreise Arnsberg, Meschede, Brilon und Olpe“ durch Erlass Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen, vom 11. Juni 1851 (die konstituierende Versammlung fand am 10. November 1851 statt)
1857 Ausscheiden des Kreises Olpe
1861 Konstituierung des „Allgemeinen Deutschen Handelstags (DHT)“, dieser wird sich 1918 in „Deutscher Industrie- und Handelstag“ (DIHT) und 2011 in „Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK)“ umbenennen - zum 01.01.2023 wird er durch Formwechsel zur „Deutschen Industrie- und Handelskammer“ - einer bundesunmittelbaren Körperschaft des öffentlichen Rechts - umgewandelt
1870 Das preußische Handelskammergesetz wird verabschiedet und schafft erstmals eine einheitliche Regelung des Handelskammerwesens im gesamten Königreich Preußen
1897 Die Novelle zum preußischen Handelskammergesetz regelt eine gesetzliche Festlegung der Staatsaufsicht, die nicht über die heutige Rechtsaufsicht hinausgeht und den Handelskammern eine weitestgehende Unabhängigkeit bringt
1901 Einrichtung eines ständigen Büros in der Rumbecker Straße 2 in Arnsberg
1908 Beitritt der kammerfreien Kreise Paderborn und Büren
1909 Umbenennung in „Handelskammer für das südöstliche Westfalen“
1911 Beitritt des Kreises Warburg
1913 Bezug der ersten dauerhaften Geschäftsstelle in der Arnsberger Königstraße 10 (das Gebäude wird noch heute durch den Geschäftsbereich für Standortpolitik, Innovation und Umwelt genutzt)
1916 Beitritt des Kreises Soest
1919 Beitritt des Kreises Wittgenstein
1924 Durch eine Novelle zum preußischen Kammergesetz heißen die Handelskammern fortan „Industrie- und Handelskammer"
1934 Ein Jahr nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten beginnt die Gleichschaltung der Industrie- und Handelskammern im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie: Die Kammern werden dem Reichswirtschaftsministerium unterstellt und die Vollversammlungen zu beratenden Beiräten umfunktioniert, was quasi das Ende der Selbstverwaltung bedeutet
1943 Die Industrie- und Handelskammer für das südöstliche Westfalen geht in der Gauwirtschaftskammer Westfalen-Süd auf und gibt die Kreise Paderborn, Büren und Warburg an die Kammer Bielefeld und den Kreis Wittgenstein an die Kammer Siegen ab; im Gegenzug gewinnt sie den Kreis Lippstadt (in den damaligen Kreisgrenzen) hinzu
1945 Faktische Auflösung der Gauwirtschaftskammer durch die alliierten Siegermächte des 2. Weltkriegs
1946 Wiederherstellung der „Industrie- und Handelskammer für das südöstliche Westfalen“ als selbstständige Einrichtung
1953 Vergrößerung des IHK-Gebäudes in der Königstraße 18-20 durch den 1. Um- und Erweiterungsbau
1956 Durch das "Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern" (kurz: IHKG) werden in der Bundesrepublik Deutschland die Stellung und die Aufgaben der Industrie- und Handelskammern wieder gesetzlich geregelt
1962 Erneute Vergrößerung des IHK-Gebäudes in der Königstraße 18-20 durch den 2. Um- und Erweiterungsbau entlang der Twiete (Südflügel)
1975 Neugliederung des Kammerbezirks infolge der Gebietsreform in NRW: Der Kammerbezirk umfasst fortan den Hochsauerlandkreis und den Kreis Soest
1984 Letztmalige Vergrößerung des IHK-Gebäudes durch den hinteren Ausbau entlang der Twiete (Westflügel)
1987 Ausgründung der beruflichen Weiterbildung in die gemeinnützige IHK-Bildungsinstitut Arnsberg-Lippstadt GmbH
1994 Neugründung der ebenfalls gemeinnützigen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Südöstliches Westfalen GmbH zur Durchführung dualer und nebenberuflicher wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge
2006 Umbenennung in „Industrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland“, um im Namen sowohl den Sitz in Arnsberg als auch den geographischen Zuständigkeitsbereich besteht aus dem Kreis Soest und dem Hochsauerlandkreis - also jeweils einem Teil des mittelalterlichen Westfälischen Hellwegs und des Sauerlands - zum Ausdruck zu bringen (auch das IHK-Bildungsinstitut und die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie werden umbenannt in "IHK-Bildungsinstitut Hellweg-Sauerland GmbH" bzw. "Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Hellweg-Sauerland GmbH")
2006 Umstellung des Rechnungswesens von der Kameralistik auf die Doppik
2019 Verschmelzung der IHK-Bildungsinstitut Hellweg-Sauerland GmbH auf die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Hellweg-Sauerland GmbH und anschließende Umbenennung in "Institut der Wirtschaft Hellweg-Sauerland gGmbH"
2019 Barrierefreie Erschließung des teils denkmalgeschützten Gebäudekomplexes in der Arnsberger Königstraße
Foto: Foto: König | IHK
oben: Wandrelief gestiftet vom Einzelhandelsverband Südwestfalen e.V. Kreisvereinigung Arnberg-Brilon-Meschede-Soest anlässlich der Einweihung des Erweiterungsbaus im Jahre 1953 (Künstler: Fritz Viegener)
unten: Zweiteilige Bronzekopie gestiftet von Walter Kaiser anlässlich des Um- und Erweiterungsbaus 1984, zeigen die Verteidigung Breslaus 1760 und die Übergabe der Festung Schweidnitz 1762 nach Johann Gottfried Schadow
Foto: Foto: König | IHK
Foto: Foto: König | IHK
Ehemalige Präsidenten